Puzzle


Er mag das Bild des Puzzles als Analogie zum menschlichen Charakter, zu seinem Charakter.

Er sieht sich selbst als Puzzle mit einer unbestimmten Anzahl Teilen. 500? 1000? 42? Egal! Die Zahl interessiert nicht, die Summe ist entscheidend.

Jedes Puzzleteil symbolisiert ein Teil seiner Selbst, einen Teil seines Charakters, Egos, Verstands, eine Persönlichkeit der Psyche? Irgendwas in diese Richtung …

Es gibt Teile, die sind häßlich und wollen nicht richtig passen. Es gibt Teile, die sind unsympatisch und nicht gern vom Inhaber gesehen. Es gibt Teile, die sollen nicht sein, Charaktereigenschaften, die der Mensch nicht haben darf oder will. („Was könnten die anderen denken?“). Es gibt verblasste Teile und Teile, die vergessen wurden, absichtlich und verdrängt oder unbewusst.

Und manche werden bewusst versteckt, die darf niemand zu sehen bekommen. (Stichwort Scham)

Das alles ändert nichts daran, dass das Puzzle nur mit allen Teilen komplett ist.

Lehnt er einen Teil ab, so lehnt er das Puzzle als gesamtes ab.

Durch Akzeptanz und Annahme aller Teile – auch der ungewollten, häßlichen und nicht-passenden – erst wird das Puzzle komplett.

Vorher ist es unvollständig. Vorher ist er nicht in der Selbstakzeptanz.

Das hat auch was mit Authentizität zu tun. Sich-verstellen. Das Puzzle anders-haben-wollen. Den ist-Zustand nicht akzeptieren.

Was mit den Teilen dann passiert ist nicht Thema, es geht erst einmal um die Annahme dieser. Dass die Teile nicht so bleiben kann er aus eigener Erfahrung bestätigen.


3 Gedanken zu „Puzzle“

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