Fühlen & Gefühl

Ich meine: Der Gebrauch des Wortes ist sehr missbräuchlich. Oft höre ich: „ich fühle mich schlecht, gut, traurig,“ usw.

Für mich ist das die gedankliche Beschreibung eines erfahrenen Zustands desjenigen, der so spricht. Das individuelle Erleben wird als gefühlt dargestellt. Der Mensch mit seinem Verstand nimmt etwas wahr, eine Situation, und er packt sie in Worte, in diesen einen Begriff: schlecht. gut. wütend. Das ist für mich nichts-sagend und nicht konkret, das sind keine Gefühle nach meinem Verständnis.

Ein Gefühl nach meinem Verständnis ist in etwa eine Spannung, Enge. Oder ein Druck, Stechen, Schmerz. Kälte, Wärme, Kribbeln.

Das sind Gefühle, wie ich sie bezeichne und wahrnehme. Beobachte.

Sehr häufig sind es Spannungen, die ich bei tiefer Hingabe wahrnehme. Hinter dem Druck oder der Enge: Spannung. Etwas ist in Spannung, verspannt. Das Gegenteil von entspannt. Da ist gespeicherte Energie, die gefühlt werden möchte.

Hinter Kälte und Hitze nehme ich oft ein Kribbeln wahr. Kälte fühle ich auch immer mal wieder als Hitze, deren Stechen wie bei einer Verbrennung.

Und da ist Schmerz. Schmerz tut weh, mehr nicht. Er vergeht wenn ich ihn dankbar begrüße, ihn annehme und beobachte. Mit offenen Armen sozusagen, nicht mit Ablehnung. Ich bitte dann um ein Ende und ein Loslassen, spreche mit dem Universum und sage, dass ich genug davon habe, dass er aufhören darf.

Diese Gefühle bewegen sich in meinem Körper. Ich fühle, wie sie wandern und nicht stationär sind. So habe ich auch nach und nach meine Chakren kennengelernt und befreit. Befreit von Gefühlen, die da saßen. Versteckt? Nein, unterdrückt vielleicht, verdrängt und vergessen.

Ich glaube, mein Energiekörper hat ein Gedächtnis. Ein Energie-Gedächtnis, gefüllt mit un-gefühlten Gefühlen. Gefühle, die da sind und schlummern. Gefühle, die bei Ruhe und Stille, im richtigen Moment, dran sind und wieder an die Oberfläche treten.


2 Gedanken zu „Fühlen & Gefühl“

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